Sonntag, 2. September 2012

Die Leiden des jungen Werther

Ein Klassiker...
 
Die Leiden des jungen Werther
 

Das Buch:

Grundinfos:

Seiten: 111
Preis: 6,95€
Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Verlag: Anaconda
Erscheinungsjahr: 1774
 

Cover:

Das Cover ist ganz in Ordnung. Es handelt sich hierbei um das 1866 entstandene Bild "Einladung zur Kahnfahrt" von Arthur von Ramberg.
Ich kann nicht wirklich sagen, ob die Personen auf dem Bild gut als Werther und Lotte passen, weil ich mir irgendwie nie wirklich ein Bild von ihnen gemacht habe...
 

Inhalt:

Goethes »Werther« ist neben dem »Faust« das berühmteste Werk des großen Weimarer Klassikers und nicht umsonst einer der meistgelesenen Romane der deutschsprachigen Literatur überhaupt. Von unvergleichlicher Schönheit und Melancholie ist die Dreiecksgeschichte um Werther, Lotte und Albert. Eine ergreifende Erzählung von Liebe, Jugend und Schmerz.
 
(Joar, das ist jetzt nicht so wirklich der Inhalt, was?)
 

Meine Meinung:

In dem Buch geht es um Werther, der seinem Freund Wilhelm Briefe schreibt. In diesen erzählt er ihm, wie er Lotte das erste mal gesehen hat und was ihn sonst noch beschäftigt. Ich finde seine Briefe waren anfangs sehr schwer als solche zu identifizieren. Es war mehr so in "Tagebuchform" geschrieben...
 
Ich möchte mal eine kleine Anmerkung zum Schreibstilmachen... Ich sehe mich bei diesem Buch nicht in der Lage den Schreibstil zu bewerten, dafür ist er zu... alt. Das Buch ließe sich in einer modernen Schreibweise vielleicht auf 50 Seiten verkürzen.  Das halbe Buch ist eine Metapher und der Rest ist so verschnörkelt geschrieben, dass mir nach 50 Seiten das Hirn gedampft hat... Naja, jetzt weiß ich aber immerhin, wer einer der ersten Bandwurmsatzschreiber war ;P
 
Ich bitte dich, lieber Wilhelm, es war gewiss nicht auf dich geredet, wenn ich die Menschen unerträglich schalt, die von uns Ergebung in unvermeidliche Schicksale fordern.
Nur mal ein Beispiel für diesen... ausgefallenen Schreibstil.
Ich würde daher sagen, und auch in Kombination mit dem Thema, dass das Buch behandelt, dass es für 12-jährige nicht so geeignet ist...
 
Das Buch ist sehr emotional, was auch noch durch die Schreibweise verstärkt wird. Man fühlt mit Werther. Ich fand jedoch das Buch war etwas einseitig... Man hat als Werthers Gefüphlsgeschreibsel gelesen, wie er leidet, aber nie mal so was wie einen Brief, denn er von seinem Freund zurück bekommen hat. das Buch ist halt total auf die Werther-Sicht beschränkt.
 
Die Charaktere sind sehr schön umgesetzt und gut verständlich. Schon nach kurzer Zeit scheint man die Personen zu kennen wie die eigenen Nachbarn... (das darf jetzt jeder interpretieren, wie er will^^)
Besonders Werther hat mich gerührt. Wie er unter der Liebe litt! Jeder der schon mal unglücklich verliebt war weiß, wie er sich gefühlt hat...
 
Der Verlauf der Geschichte ist gut nachvollziehbar und ich kann Werther ehrlich gesagt auch verstehen, wieso er nachher so gehandelt hat. Er hätte vielleicht nicht so negativ denken sollen, aber ich bin ja eh der Meinung, jeder kann machen was er will und wenn das sein Wunsch war...
 
Ich kann mir wirklich gut vorstellen, wie damals die Leute dieses Buch gelesen haben und über ihr eigenes Leben gegrübelt haben. Damals war so etwas wie Liebe ja nebensächlich, man heiratete, wer gerade gut in den Kram passte.
Da ist man dann doch froh, in solch modernen Zeiten zu leben, wobei ich es schon mal interessant fände für einen Tag 100 Jahre früher zu leben...
 

Geschichtliche Fakten/Hintergründe zu dem Buch:

Das Buch ist für den Namen Werther-Effekt verantwortlich, was nichts anderes als Suizidwelle bedeutet (Suizid = Selbstmord oder auch Freitod, wobei Suizid (lat. Tötung seiner selbst) die richtige Ausdrucksweise ist, während ein (Selbst)Mord ein Gewaltverbrechen ist, das GEGEN den Willen des Opfers aufgeführt wird (bei Suizid nicht der Fall) und Freitod auf einen freien Willen hinweißt, den ein suizidaler meist jedoch nicht mehr besitzt, da er von seiner Psyche dazu getrieben wird *stolz auf die Schulter klopfen, weil ich das auswenig kann*)
Nach Erscheinen des Buches nahmen sich etliche junge Menschen das Leben. Eine Suizidwelle ist eine Reihe von Suiziden, die aus dem selben Grund verübt werden...
 
Mit dem Buch soll Goethe seine "Beziehung" zu der verlobten Charlotte Buff verarbeitet haben, die auch das Vorbild für Lotte aus dem Buch war, zudem stammen Lottes schwarzen Augen von Maximiliane von La Roche... Der tragische Ausgang der Liebesgeschichte wird auf Goethes Freund Karl Wilhelm Jerusalem zurückgeführt, der sich 1772 das Leben nahm.
 

Fazit:

Ein wundervolles Buch über eine bewegende Liaison. Das Buch ist sehr anspruchsvoll geschrieben und weißt eine ergreifende emotionale Tiefe auf. Man sollte sich beim Lesen Zeit nehmen und die Worte auf sich wirken lassen (was ein komisches Geschwaffel ich da von mir geben...)
 

Bewertung:

Schreibstil: --
Charaktere: 5/5
Tiefe: 5/5
Handlung: 4/5
Kreativität oder sowas: 4/5

4,5/5
 
Ich hoffe der ein oder andere hat liest dieses Buch mal... Es lohnt sich! Und ich finde es wirklich schade, dass es meist zum Lesen aufgezwungen wird, da es in der Schule als Lektüre dient...
 
LG
Lilli ;P

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen